Viele Würzburger haben sie über die Jahre in der Weihnachtszeit und an den legendären "Krippenabenden" bewundert. Die über 4 Jahrzehnte jährlich erweiterte Krippe aus Naturmaterialien meines Vaters Peter Buschkühl.
In den letzten Jahren wurde ich immer wieder danach gefragt - von Verwandten und Freunden - dass man sich gerne erinnert und sie am liebsten mal wieder sehen würde.
Nun habe ich mich zu dieser Hommage an meinen Papa entschlossen, und möchte seinem Kunstwerk auf BuschkuehlArts einen Platz widmen. Unter "Portfolio -> Papas Krippe" sind weitere Detailbilder zu betrachten.
Angefangen hatte alles 1973 mit ein paar Steinen aus der Röhn. Daraus entstand im ersten Jahr ein wunderschöner Stall, der im Laufe der Jahre mit der Hl.Familie, Hirten und Schafen aus echtem Schafsfell erweitert wurde, mit einem Brunnen, den Hl. Drei Königen, einer Feuerstelle, mit Stroh, Hund und Henne..
Im Herbst verschwand Papa immer im Keller und man konnte als Kind die Spannung kaum aushalten, was da nun wieder entstehen würde. Manches Jahr durfte man als einzige Verbündete mit in die Werkstatt und zusehen, wie Esel und Ochse entstanden, schließlich sogar ein unglaublich naturgetreuer Elefant und ein Kamel, damit die Weisen nicht mehr alles selber tragen mussten. In der Krippe wurde es langsam entsprechend eng, und so stand eines Jahres - erweitert auf dem Fensterbrett - der vollendete Palast des Königs Herodes.
Mir und meiner Schwester wurden bei jeder Gelegenheit diverse kaputte Halskettchen oder ein unbrauchbarer Knopf entwendet, um daraus einem König wieder die Krone zu richten oder den Elefanten zu schmücken.
Im Sommer ist bei Wanderungen immer ein kleines Hölzchen hier und da mitgegangen, um damit im Herbst Zaun und Stall zu reparieren. In jedem Fall war die Spannung jedes Jahr groß.
Als biblisch gesehen längst nichts mehr fehlte kamen die fränkischen Fingerabdrucke zur Geltung - eine kleine Reihe Weinberge, ein Bocksbeutel im Korb. Und nachdem schließlich sogar die eigene Familie - als Engel schwebend - musizierend über dem Stall trohnte, entstand zu guterletzt ein Hirte, der in Trachtenkleidung und Aussehen ein Abbild des Erbauers war.
In dankbarer Erinnerung an meinen Künstler-Papa, Freude über den Erhalt dieser Bastelarbeit, und für alle, die zu Weihnachten gerne an die Buschkühl`sche Krippe zurückdenken.
Detailbilder